Vorgeplänkel
Als wir gefragt wurden, ob wir kurzfristig die Organisation für das 2. Offizielle Freebooter’s Fate Turnier machen würden, haben wir nicht lange überlegt. Unser Herz schlägt schon länger für das Spiel, die Firma und vor allem die kreativen Köpfe dahinter und so haben wir den Stress und die Mühe in Kauf genommen den Teilnehmern, zusammen mit den Freibeutern, ein schönes Wochenende zu bereiten.
Doch bevor ihr über den Turnierverlauf informiert werdet, noch einige Worte zur Vorbereitung. Auch wenn es nicht unser erstes organisiertes Turnier war, bestand die große Herausforderung jedoch darin, turniertaugliche Szenarien und ein faires Bewertungssystem bereitzustellen und zu testen. Hierbei kamen uns die Jungs von ASGARD Aschaffenburg e.V. sehr entgegen und wir enterten ihre Ruhmpunktematrix sowie das Flaggen Szenario. An dieser Stelle ein riesen Dankeschön, vor allem auch für das Angebot uns Gelände für das Turnier zu leihen.
Unser bis dato größtes eigenes Freebooter’s Fate Turnier hatte 18 Startplätze, so dass wir 9 Tische mit Gelände bestücken konnten. Die angesetzten 40 Startplätze beim offiziellen Turnier hatten uns natürlich erstmal die Planke unter den Füßen weggezogen. So viel Gelände konnten wir nicht stellen, also haben wir zusammen mit der Freibeuter-Crew, schätzungsweise 60 Ground Häuser verschiedenster Bauweisen, Zäune, Tische, Bänke, Toilettenhäuser und und und …. zusammengefriemelt, um nicht nur die Spieltische ausreichend, sondern auch entsprechend hübsch gestaltet zu bekommen. Hinzu gesellten sich Geländeteile aus dem privaten und TablePott Geländefundus. Letztendlich hatten wir aufgrund einiger kurzfristiger Absagen lediglich 28 Teilnehmer, dafür aber ausreichend Gelände und schöne Tische.
Freitag
Für die wackeren Piraten, die eine weite Anreise in Kauf genommen hatten um dabei sein zu können, hatten wir im Jugendhaus Schlafmöglichkeiten angeboten, welche auch gut genutzt wurden. So bezogen schon am Freitag die ersten Piraten ihre Kojen und halfen noch tatkräftig bei der Bestückung der Turniertische mit.
Eine gute Möglichkeit sich besser kennen zu lernen bot dann das Abendprogramm. Neben Zombicide, diversen anderen Spielen bis hin zu Billard, Kicker oder Tischtennis, haben auch stundenlange Gespräche den Anwesenden den Abend und den Beginn des Turniers versüßt!
Samstag
Liebevoll geweckt von den ersten motivierten und „ausgeschlafenen“ TablePottlern, ging es dann mit definitiv zu wenig Schlaf aus den Kojen. Ran an den Kaffeepott. Kniffte zwischen die Kiemen und Püüpchen rauskramen: ZOCKEEEEN!
Nach einer standesgemäßen Begrüßung vom TablePott durch Sebo, den Freibeutern durch Werner Klocke und im Namen des Jugendhauses durch Franz Sander, wurden die ersten Begegnungen in den Saal gegrölt und sich auf die Schatzsuche begeben. Vier Schatzmarker verteilt auf der Spielfelddiagonale galt es zu erforschen, aber nur unter einem Marker war der Schatz versteckt… wer bringt ihn sicher nach Hause?
In der kurzen Verschnaufpause zwischen Runde 1 und 2, konnten wir die zweite Spielrunde nach dem Schweizer System paaren. Haben wir noch in der ersten Runde Wohnort und Teams berücksichtigt, zählte ab sofort nur der nackte Tabellenplatz. Also Ring frei und auf zum Flaggen Szenario. *Arrrrrrrr*
Hierbei mussten die wackeren Piraten ihr Territorium abstecken. Je mehr eigene Flaggen am Ende des Spiels gehisst waren, umso besser. Wobei Flaggen nahe des gegnerischen Lagers selbstredend schwerer einzunehmen und somit auch wertvoller waren.
In der letzten Partie des Tages, konnte der bis dahin eventuell angestaute Frust entladen werden. Wir haben das Szenario die Fehde um die „Dämmerung“ in Runde 1-4 und die „Nacht“ Sonderregelungen in Runde 5-8 erweitert und besondere Ruhmpunkte vergeben.
Und auch auf diesem Turnier gab es eine legendäre „Schubs-Szene“. Die stark angeschlagene Regicide Alvarez duellierte sich mit dem kräftigen Rosso. Anführer gaben in diesem Szenario zusätzliche Punkte. Einmal fürs Überleben des eigenen und Ausschalten des gegnerischen Anführers. Besagte Regicide kanalisierte ihre letzten Kraftreserven und schubste den kolossalen Rosso … vom Feld! Aufgrund der Punktevergabe ein echter Matchwinner-Schubser.
Neben den Missionszielen hatte jeder Spieler auch in allen Partien noch die Möglichkeit über die Nebenmissionen wichtige Turnierpunkte zu sammeln.
Alles in allem, verlief der erste Turniertag so wie erwartet. Eine gemütliche, ja fast zu harmonisch familiäre Atmosphäre mit gut gelaunten Spielern, Freibeutern und TablePottlern.
Prost!
Aftershow-Party
Wer noch Zeit, Kraft und Muße hatte, konnte sich für die im Anschluss an den ersten Turniertag geplanten Aftershowparty anmelden. Neben dem üppigen Grillbuffet wurde gezockt was das Zeug hält, gefachsimpelt und die Chance beim Schopfe gepackt mit der Freibeuter-Crew einen gemütlichen Abend zu verbringen und eventuell ein paar Geheimnisse zu entlocken. Gefeiert wurde bis in die Morgenstunden. Unser Admin im Süßwasser Garnelen Forum wird wohl nun professioneller Tischkicker-Kicker, das Zaiziki war der Knaller, die erste inoffizielle „Plitsch, Platsch, Pinguin“ Weltmeisterschaft wurde durchgeführt, Dancing Bierbart wird Kameramann bei Sportveranstaltungen und selbstredend gab es noch eine Massen Keilerei in der Freebooter’s Fate Arena. Klingt komisch? War aber so 🙂
Sonntag
Der „Imperial March“ riss uns aus den süßen Träumen über Zaiziki-Pinguine in einer Süßwasser-Arena voller Zombies…. Aufgewacht und schnell raus aus dem Pumakäfig, ging es gestärkt durch 12 ½ Liter Kaffee direkt an die letzten beiden Spiele des Turniers.
Über Nacht hatte sich in der Turnierhalle Ungeziefer breit gemacht und so mussten alle Teilnehmer erst einmal auf Rattenjagd gehen. Nettes Feature: Jeder Teilnehmer erhielt hierfür ein Blister Ratten als „Give Away“. Mit einem Set wurde gespielt. Schon vor diesem Spiel war klar, dass sie Spieler des oberen Drittels die besten Chancen auf den Turniersieg hatten. Insofern waren wir auf die Ergebnisse gespannt.
Das alles entscheidende letzte Spiel kannten die meisten Teilnehmer noch vom ersten offiziellen Turnier. In „Tief vergraben!“ mussten die Recken ihre Ausgrabungsstätte und ihren Ausrüstungshaufen verteidigen und bestenfalls die Ausgrabungsstätte des Kontrahenten einnehmen und dessen Ausrüstungshaufen zerstören. Dies ist dem einen oder anderen dann auch mehr oder weniger geglückt, so dass sich dies am Ende in der Gesamtwertung widerspiegelt.
Siegerehrung
Nachdem wir vom TablePott mit tatkräftiger Unterstützung die Spieltische abgebaut und das Gelände verstaut hatten, konnte der „4Ground Wühltisch“ präsentiert werden, denn alle für das Turnier gebauten 4Ground Geländestücke wurden an die Teilnehmer zu Schleuderpreisen verhökert *Arrrr*. Aussuchen durften sich die Teilnehmer die Gebäude nach der Reihenfolge der Turnierwertung, wobei das Schlusslicht den Vortritt hatte.
Jeder Teilnehmer erhielt unabhängig von der Platzierung eine Teilnehmerurkunde und ein Set des offiziellen Freebooter’s Fate Rumdeckel-Geländes.
Der Letzte … ähm der „erste von Hinten“, erhielt aufgrund seiner aufopfernden Leistung und des immensen Pechs einen Trostpreis in Form von einem Set 4Ground Toilettenhäuschen. Zitat: „Und zwar nicht, weil du Scheiße gespielt hast…“
Der Best Painted Preis ging an Thorsten „Scar“ mit seinen Goblins. Als Anerkennung für die Leistung erhielt er eine Urkunde und ein Set Kisten und Säcke…. zum bemalen 😉
Platz drei und zwei eroberten eine der speziell für offizielle Turnier angefertigten Freebooter’s Fate Medaillien, eine Urkunde und ein Set Kisten und Säcke.
Platz eins durfte sich über selbiges freuen und erhielt noch eine von Werner speziell geknetete Chibbie-Miniaturversion von Kapitän Rosso, die man zur Weihnachtszeit als Skizze auf der Freebooter’s Fate Website bestaunen konnte. *uiuiuiuiui*
Ergebnisse
Und hier das offizielle Ergebnis. Die üblichen Verdächtigen sind an ihren angestammten Plätzen zu finden J
Ergebnisse: http://www.tabletopturniere.de/t3_tournament_results.php?tid=15092
Fazit
Alle Jahre wieder kommt das Freebooter’s Fate Turnier. Eigentlich wollten wir selbst dran teilnehmen, aber die Herausforderung und das Angebot es selbst zu organisieren, konnten wir nicht ablehnen. Und dem Käpt’n höchstpersönlich kann man eh nichts abschlagen 🙂
Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit, war es ein stressiges unterfangen im Vorfeld, auch gepaart mit einigen unvorhersehbaren Komplikationen. Im Großen und Ganzen aber, haben wir doch ein gutes Turnier auf die Beine gestellt.
Allesamt sympathische Deckschrubber, die zu einem rundum tollen Wochenende beigetragen haben. Regelfragen? Gab es keine einzige 😉
Auch einen großen Dank an das Catering, was Franz Sander und Jochen Heidersdorf von Freebooterminiatures über 3 Tage durchgezogen und für unser leibliches Wohl gesorgt haben.
Danke an das Jugendhaus, was uns die perfekten Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.
Danke an die Freibeuter Crew, dass wir das zweite Offizielle Turnier haben begleiten dürfen und wir zusammen ein tolles Event auf die Beine gestellt bekommen haben.
Und vor allem Dank an alle Teilnehmer und deren Begleitung für eine tolle Atmosphäre, phänomenalen Erlebnissen. Es sind viele neue Kontakte geknüpft und Dates vereinbart worden. Auf dass die Freibeuter-Gemeinde weiter zusammenwächst und expandiert.
So, jetzt wird aber erstmal Schlaf nachgeholt 🙂
Bilderflut